04.04.2014

Das Charakteristische an der Rumba liegt im Spiel zwischen Mann und Frau. Es ist der erotischste Tanz überhaupt, in dem intensiv umeinander geworben und erotische Spannung erzeugt wird. Es handelt sich um einen Paartanz kubanischer Herkunft mit Betonung der Hüftbewegungen und Verdrehungen, der seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zu den Gesellschafts- und Turniertänzen gehört. Bei der Rumba steht die nonverbale Kommunikation zwischen Mann und Frau im Vordergrund, an der das Publikum im Idealfall teilhaben soll. Bereits 1930 kam dieser Tanz in New York als Modetanz auf.

Durch die Rumba zu „Hero“ von Enrique Iglesias (2001), mit der Marco und Maria die heutige Show eröffneten, explodierten beinahe die Gerüchte, die sich schon seit dem Training vor der ersten Show hartnäckig hielten.

Auch die Jury beteiligte sich mehr und mehr an Mutmaßungen, ob die „looks“ und „moves“, die sie bei der Performance beobachten konnten, echte Gefühle widerspiegelten oder doch nur Teil einer sehr überzeugenden Vorstellung waren. Auf entsprechende Nachfrage hielten sich Marco und Maria sehr bedeckt und antworteten ausweichend – was wiederum für viele Raum zu Spekulationen gab und einigen sogar als Bestätigung ausreichte. Die Moderatorin fasste es so zusammen: „Das war keine Rumba, das waren Doktorspiele am Parkett!“

Die Kritik der Jury beschränkte sich größtenteils auch auf dieses Thema:

Balázs Ekker: „Ich weiß nicht, ob ihr mich so amateur(haft) einschätzt, dass ich mich durch solche vorgetäuschten Küsse mich vom Sinn des Tanzens ablenken lasse? Ist das der Fall?“

Marco: „Nein, wir wollen niemanden ablenken. Das ist alles, wie es ist.“

Balázs: „Nicht? Schade! Weil ich habe es geil gefunden! Es war wirklich echt GEIL!“

Und auch Hannes Nedbal war dieser Meinung, lobte aber zusätzlich noch das „hervorragende Mienenspiel“.

Zusätzlich hatten alle verbliebenen Tanzpaare eine Wild West Show einstudiert zu Filmmusiken aus „Bonanza“ (1959), „Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968) und „Eine Braut für sieben Brüder“ (1954). Hierfür wurde der Ballroom in einen Saloon verwandelt, in dem die in Wildwestfilmen unvermeidlichen Personen zu finden waren: Cowboys, Saloon-Besitzerin, Totengräber, Rinderbaron, Sheriff, Barmann, Tanzmädchen, Ganoven etc. Während der ebenfalls unvermeidlichen Schlägerei hatte immer wieder der Totengräber seinen Auftritt, der vorsorglich die Maße für die vermutlich erforderlichen Särge nahm – eine gute Rolle für Marco, der gemütlich mit Zylinder und Nickelbrille auf seinem Platz neben der Bar entspannte, bis es wieder an der Zeit war, das Maßband zu zücken. Dann allerdings ging es für alle rund beim anschließenden Gruppentanz, der ebenfalls ganz im Wildweststil choreografiert war.

 

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