Marco Angelini im Interview: Einige interessante Antworten auf Fragen, die so noch nicht gestellt wurden, sind hier nachzulesen:

 

In welcher zeitgeschichtlichen Epoche hättest du gern gelebt?

Ich lebe im Hier und Jetzt, und das ist gut so. Wenn ich eine Zeitreise machen könnte, dann am ehesten in die Ritterzeit! In diesen großen Burgen hatte man bestimmt eine tolle Akustik beim Gitarre spielen!

 

Welche historische Persönlichkeit beeindruckt dich – und warum?

Ich tue mich schwer mit solchen Persönlichkeiten! Ich blicke vor allem zu meinen Eltern auf – ich hoffe, ich kann nur ansatzweise so ein toller Papa für meine Tochter sein, wie meine Eltern es mir vorgelebt haben, dann habe ich alles erreicht!

 

Welches Land würdest du gerne bereisen?

Neuseeland und Island!

 

Du wolltest ursprünglich Mathematik und Sport auf Lehramt studieren. Worauf hättest du als Lehrer besonderes Gewicht gelegt?

Ja, Mathe und Sport sind schon zwei sehr schöne Fächer! Mir wäre wichtig gewesen, dass die SchülerInnen nicht nur für die Schule, sondern vor allem für das Leben lernen – wofür brauche ich das Erlernte denn überhaupt?

 

Wenn du nicht Arzt oder Musiker geworden wärst – welchen Beruf könntest du dir für dich vorstellen?

Pyrotechniker im großen Stil!

 

Welche Hobbies hast du?

Sport, Filme, Reisen, Wein – um nur einige zu nennen. Im Moment mache ich nebenbei das Studium zum Weinakademiker. Mich fasziniert Wein unheimlich!

 

An welche Begegnung mit einer prominenten Persönlichkeit erinnerst du dich besonders gern (außer Maria)?

Helene Fischer, sie verkörpert für mich alles, was ein Superstar heutzutage braucht – Können, Freude, Professionalität und das nötige Einfühlungsvermögen für andere Menschen.

 

Die schönste Stadt der Welt ist für dich …?

Tja, da gibt es einige. Voitsberg, Graz, Sipbachzell, New York, Shanghai. In der Reihenfolge!  

 

In welchem Land würdest du gern leben – außer in Österreich?

Kanada oder in Skandinavien.

 

Welche Musik hörst du privat am liebsten?

Alles querbeet, am liebsten allerdings Pop/Rock, Schlager und Austropop.

 

Du wolltest schon 2011 am Dschungelcamp teilnehmen, wie du während DSDS verraten hast, um deine Grenzen auszutesten. Würdest du diese Entscheidung nochmal genauso treffen – mit dem Wissen von heute? Würdest du irgend etwas anders machen?

Ich bereue nur Dinge, die ich nicht getan habe. Ich würde denselben Weg wieder so gehen – und das eine oder andere Fettnäpfchen vielleicht dazwischen auslassen.

 

Hattest du bei Dancing Stars einen Lieblingstanz? Welchen?

Ganz klar den JIVE!

 

2019 war Maria als Jurorin bei der Dance World Championship in Braga (Portugal). Ihr habt dort zusätzlich im Showprogramm einen Wiener Walzer getanzt. Wie war das für dich – zwar ohne Bewertung, aber dafür nicht vor Show-, sondern vor Fachpublikum zu tanzen?

Gar nicht einfach, da die jungen Talente wirklich auf einem sehr sehr hohen Level getanzt haben und meine tänzerische Zwischeneinlage sie bestimmt nicht vom Hocker gerissen hat. Dafür konnte ich sie musikalisch dann schon eher überzeugen!

Schuster, bleib bei deinen Leisten!

 (Anmerkung der Redaktion: Die Kritiken waren sehr gut!)

 

Wenn du einen Wunsch frei hättest – welcher wäre das?

Dass diese Welt wieder in die richtige Spur kommt! Wir müssen global unsere Werte, unsere Ziele, das Miteinander neu bewerten und uns eingestehen, dass der übertriebene Kapitalismus all unsere Ideale langsam auffrisst, bis nichts mehr übrig ist! Dagegen heißt es, gemeinsam anzukämpfen!

 

Was war die schwierigste und was die beste Phase seit deinem Eintritt ins öffentliche Leben mit DSDS Anfang 2011?

Das Wichtigste war, sich auf die Zeit danach vorzubereiten! Man schießt wie eine Rakete nach oben, der Rückweg ist dann allerdings wieder härter. Man muss aufpassen, dass man sich dabei nicht selbst verliert! Darauf habe ich stets geachtet!

 

Dein beruflicher Weg war ja sehr ungewöhnlich. Würdest du ihn heute noch einmal so gehen?

Ich bin mit meinem Lebensweg sehr zufrieden und dankbar, dies alles erlebt zu haben und nach wie vor erleben zu dürfen. Auf Lebenszufriedenheit kommt es letztendlich an – und die habe ich!

 

Neben deinem sehr fordernden Beruf als Facharzt für Chirurgie und deinen musikalischen Aktivitäten hast du vor einiger Zeit auch noch eine Künstleragentur ins Leben gerufen und ein zweites Studium zum Weinakademiker begonnen. Wie schaffst du den Spagat – zumal du sehr viel Wert darauf legst, möglichst viel Zeit mit Maria und eurer kleinen Tochter zu verbringen?

Ich weiß nicht, ob mir der Spagat immer gelingt, aber ich bemühe mich! Ich kann ohne meine Familie, ohne Chirurgie oder ohne Musik nicht leben! Ich brauche all diese Dinge wie die Luft zum Atmen, dabei versuche ich, eine gewisse Balance zu finden!

 

Warst du bei Antonias Geburt dabei? Was hast du dabei empfunden?

Man kann es eigentlich nicht in Worte fassen! Es ist das schönste Gefühl, das man in sich tragen kann.

 

Wo siehst du Parallelen zwischen deinen beiden Berufen als Arzt und als Musiker?

Beide Berufe können Menschen heilen!

 

Was war dein berührendstes Erlebnis als Arzt?

Es sind die zwischenmenschlichen Begegnungen, die man manchmal mit nach Hause nimmt. Es gibt Fälle, die einen nicht loslassen, auch nach vielen Jahren nicht.

 

Was ist für dich das Wichtigste am Beruf des Chirurgen?

Menschen zu helfen und sie bei ihrer Genesung so gut es geht zu unterstützen.

 

Was war deine erste OP? Wie nervös warst du?

Zu Beginn der Ausbildung ist man natürlich nervös, man muss sich allerdings sowohl mental als auch körperlich fit halten, um den täglichen Herausforderungen standzuhalten. Im OP muss man einfach sattelfest sein.

 

Welches war deine schwierigste bzw. spannendste OP?

Die Chirurgie ist so vielseitig, jede OP hat ihren besonderen Reiz. Meine Schwerpunkte liegen auf der Mamma-Chirurgie und der Proktologie.

 

Wie wurdest du an deinem ersten Arbeitstag als Assistenzarzt empfangen?

Spannende Frage. Viele KollegInnen, aber auch PatientInnen kannten mich noch aus dem Fernsehen. Da hat es schon die eine oder andere lustige Situation vor allem in der Kommunikation gegeben. Wichtig ist mir, eine gesunde Balance zu haben zwischen Spaß und der notwendigen Ernsthaftigkeit.

 

Was war die kurioseste Verletzung, die du chirurgisch versorgen musstest?

Da waren teilweise schon kuriose Geschichten dabei, man bleibt aber stets professionell, das ist unser Job.

  

Du hast bereits nach fünf Jahren statt wie üblich nach sechs die Facharztprüfung abgelegt. Wie hast du es geschafft, alle erforderlichen Operationen in dieser doch erheblich verkürzten Zeit unterzubringen, den Lernstoff zu bewältigen und trotzdem nebenbei Musik zu machen, Songs zu schreiben und aufzutreten?

Man tut, was man liebt. Und für die Dinge, die man liebt, schafft man sich  Zeit.

 

Seit 2019 bist du jetzt Facharzt für Viszeralchirurgie. Was fasziniert dich an diesem Fachgebiet?

Die Mischung aus Wissen und handwerklichen Fähigkeiten hat mich immer fasziniert.  

 

Würdest du dich noch weiter spezialisieren wollen?

Man lernt niemals aus, die Medizin schreitet rasant voran, das ist auch gut so! Wer denkt, alles zu wissen, irrt sich gravierend.

 

Wie hast du die erste Zeit als Assistenzarzt erlebt – haben dich Kollegen oder Patienten oft auf die Shows angesprochen? Wurdest du von Anfang an ernst genommen oder gab es z.B. Patienten, die nur von Dir oder nicht von Dir behandelt werden wollten?

Meine Patientenkontakte waren stets herzlich und haben die so wichtige Patienten-Arzt-Kommunikation eigentlich vereinfacht und auch verbessert. Egal, was ich davor gemacht habe – wichtig ist, dass die Menschen sich gut aufgehoben und vor allem ernst genommen fühlen! Das sind meine Ansprüche!

 

Wie schreibst du deine Songs – erst die Melodie oder erst den Text?

Mal so, mal so! Da habe ich keine Faustregel.

 

Hast du auch schon für andere Künstler geschrieben?

Durchaus. Ich liebe es, Songs an andere KünstlerInnen weiter zu geben, wenn ich denke, der Song könnte für sie oder ihn vom Typ her gut passen.

 

Deine bisher veröffentlichten Songs zeigen ein extrem breites Spektrum. Wofür schlägt dein Herz besonders?

Mein Herz schlägt für Musik, da will ich mich gar nicht eingrenzen lassen. Schlager hat mindestens die gleiche Berechtigung wie z. B. Klassik. Man soll sich nicht anmaßen zu sagen, die eine oder andere Musikrichtung ist hochwertiger. Das mag ich nicht. Privat höre ich alles querbeet!  

 

Eine Band deiner Wahl will dich als Leadsänger. Welche Band müsste das sein?

Puh. Die Red Hot Chili Peppers? Spaß – eine Band zu haben ist etwas sehr Schönes, das Gefüge, die Menschen, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist. Es ist wie bei fast allem im Leben – wenn man Momente mit anderen teilen kann, ist es schöner als alleine zu sein. So eine Zeit schweißt zusammen!

 

Mit welchem Künstler würdest du gern ein Duett singen?

Paolo Nutini oder James Morrison.

 

Was würdest du musikalisch gern noch realisieren?

Es gibt viele Träume und Ideen. Man muss sich jeden Tag neu erfinden, viel ausprobieren.

 

Könntest du dir vorstellen, eine Rolle in einem Musical zu spielen?

Sag niemals nie, aber grundsätzlich ist dies nicht ganz meine Welt, auch wenn ich privat mir gerne Musicals anschaue.

 

Du hast ja an vielen TV-Formaten teilgenommen. Welches war dein Lieblingsformat und warum?

Dancing Stars – ich habe dabei die Liebe meines Lebens kennenlernen dürfen! Welch ein Geschenk!

 

Welches war am schwierigsten für dich und was ist der Grund dafür?

Es gibt TV-Formate, die einen Menschen anders darstellen als er ist, damit tue ich mich persönlich sehr schwer.

 

Was ist der Unterschied zwischen Wettkämpfen von Special Olympics im Vergleich zu solchen von Sportlern ohne Handicap?

Ich denke, das Miteinander wird bei Special Olympics mehr zelebriert, auch die ehrliche Emotion hat mich stets bewegt!

 

Du warst bei vielen Olympischen Spielen der Special Olympics dabei, als Trainer, als Betreuer und als Teamarzt. Wie hast du die Stimmung dabei erlebt?

Die Stimmung ist unglaublich, so viel Energie, so viel Freude, so viel Liebe! Ich kann jedem nur empfehlen, bei einem Event rund um Special Olympics mitzuwirken! Man lernt dabei vieles fürs Leben und bekommt eine unvergessliche Zeit geschenkt!

 

Du bist seit 2017 Special Olympics-Botschafter; dein Engagement für Special Olympics begann aber wesentlich früher. Wie bist du zu Special Olympics gekommen?

Durch meine Eltern, die beide in diesem Bereich tätig waren. Ich habe mein ganzes Leben sehr viel Zeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen verbringen dürfen! Diese Zeit hat mich positiv geprägt, mir jegliche Berührungsängste genommen und mich als Mensch weiter entwickelt! Dafür bin ich dankbar.

 

Was ist das Besondere an der Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen?

Die Ehrlichkeit und die Leidenschaft. Diese Lebensfreude ist ansteckend! Ich kann mich nur wiederholen: Nehmt euch die Zeit und seht euch Special Olympics einmal näher an, ihr werdet es nicht bereuen!

 

 

 

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