20.08.2011

In weiser Voraussicht war der eigentlich vorgesehene Veranstaltungsort am „Platz auf der Idar“ nach Marcos Zusage erstmals auf den wesentlich größeren Festplatz verlegt worden – bei einem solchen Top Act rechnete man seitens der Stadt mit einem erheblich höheren Besucherandrang als in den Jahren zuvor, eine Annahme, die sich schnell als absolut richtig her­ausstellen sollte. Und die Band wurde den hohen Erwartungen der auch aus dem angrenzenden Ausland angereisten Fans mehr als gerecht.

Ab 16.00 Uhr traten insgesamt fünf  Bands auf, bevor der Top Act des Abends die Bühne betreten sollte. Das Interesse während des Nachmit­tags hielt sich in Grenzen – keine 200 Zuschauer konnten sich für die Dar­bietungen begeistern, die teilweise echte Herausforderungen an Hörver­mögen und musikalische Schmerzgrenzen darstellten. Lediglich eine der fünf Bands konnte die anwesen­den Zuschauer mit einer guten Mischung aus Performance, Können und Charme begeistern.

Einen Wermutstropfen allerdings steuerte die Tontechnik bei – die Techniker hatten über den gesamten Veranstaltungstag die Aufgabe, eine saubere Akustik zu schaffen, nicht bewältigen können. Bei der Mehrzahl der Vorbands war das nicht aufgefallen, lag dort der Fokus doch mehr auf Lautstärke denn auf Gesang.

Dennoch boten Black Balloon – allen Widrigkeiten zum Trotz – eine energiegeladene Bühnenshow, die das lange Warten schnell vergessen machte. Eine gelungene Zusammen­stellung der beliebtesten Songs aus dem breiten Repertoire der Band sorgte für großartige Stimmung unter den Zuschauern, die bei “Dr. Sexylinis” unver­gleichlichem Hüftschwung zu “Fly Away” den vorläufigen Siedepunkt erreichte und den Geräuschpegel noch weiter in die Höhe schnellen ließ. Dass es hierfür tatsächlich noch eine Steigerung geben konnte, bewies Marco am Ende des Konzertes, als er sich das Shirt vom Körper riss und in die begeisterte Menge warf, für die es nun kein Halten mehr gab und kurzfristig der Lärmpegel eines startenden Düsenjets erreicht wurde.

 

zurück zu „Black Balloon“